Was für ein schöner Morgen, perfektes Wetter, wunderbar geschlafen. Das BnB bietet kein Frühstück an, hat aber eine Regelung mit dem in der Nähe liegenden Radisson SAS Hotel. Was für ein mega opulentes Frühstück, inkl. Turbo WLAN
. Ich hätte 3 Stunden sitzen bleiben können. Aber wir haben heute noch ein gutes Stück zu fahren. 569 km werden es am Ende des Tages sein die wir zu den bereits gefahrenen 4.812 km dazu addieren können. Mit Pause, Tanken, und sonstigen Tüdellüh müssen wir auch 8 Stunden planen. Also los.
Wir flitzen einmal direkt durch Finnland in Richtung St. Petersburg. Der Plan: So weit wie möglich an die Grenze ran, übernachten und morgen früh dann rüber. Man hört und liest alles und nichts über den Grenzübergang. Von saugend-schmatzend durch bis 8 Stunden Wartezeit und ein totales auf links drehen. Auto und Inhalt plus Person. Welche sozialen Netzwerke genutzt werden und und und. Da ich ja persönlich immer relativ unbeeindruckt von sowas bin mache ich mir auch keine Gedanken darüber, und wenn ich mir welche machen soll oder muss dann zu dem Zeitpunkt wo sie benötigt werden. Alles andere ist mein Q4 Quadrant. Insider wissen sofort, der Typ hat 7 Habits von Franklin Corley gelesen. Und es hat sich gelohnt ein 12,5 Stunden Audiobook zu hören.
Die Fahrt war relativ unspektakulär. Den Autos merkt man aber schon deutlich erste Abnutzungserscheinungen an. MS Wappen von Moritzberg bekommt zunehmend Probleme mit der Kupplung. Die Gänge gehen nur noch schwer und mit Zwischengas rein. Auspuff wird auch immer lauter. Der rechte Scheinwerfer ist defekt, Glühlampenstecker verschmiert. Eine neue Glühlampe ist schnellgekauft. Die Kabel lösten wir mit dem weltbesten Butangaslötkolben direkt auf die Kabelschuhe. Dank des Gaslötkolben haben wir in Istanbul 2014 während der AOR überlebt. Jörn hat damit Kabel im Funkgerät wieder angelötet die sich gelöst haben.
RMS Colonia hatten nun schon zwei zerschlissene Reifen., Interessant ist die Tatsache dass heute in der WhatsApp Gruppe der BSC einem anderen 5er Touring genau das gleiche Malheur passiert ist. Beide Hinterreifen haben sich an der Innenseite aufgelöst, die Reifendecke löste sich von der Karkasse. Die Jungs um Christian herum haben auch das Glück gehabt Ersatzreifen zu bekommen die „einigermaßen“ passen. Jetzt fahren Sie auf drei verschiedenen Reifen- und Felgengrößen. #RallyeModusOn
Bei RMS Hildesia scheint das Lager der Wasserpumpe langsam die vorlaute Herrschaft im Motorenraum zu übernehmen. Und der Motor braucht regelmäßig frisches Öl, fast 1 Liter auf 1.000 km. Geht alles noch. Aber wenn man bedenket dass die Santa Fe „erst ca. 130.000 km runter haben, der BMW über 300.000, da sind zumindest was die Laufruhe des Motors angeht schon starke Unterschiede zu vermerken. Naja, nich kaufen sie, wir kommen ohne große Einschränkungen wieder. Und so soll es auch bleiben.
Die Strecke zieht sich ziemlich hin, zwischendurch ist auch mal der eine oder andere off-road Tour dabei. Auch das fehlt mir im Gegensatz zur AOR, wirklich mal abseits von Straßen „ballern“, so schön und angenehm zu fahren die normalen Straßen auch sind.
Wir sind dann auch direkt am Zielort in einen Supermarkt gefahren. Heute Abend wird wieder gegrillt. Und da uns ja nun auch schon ein Grillrost plötzlich unzertrennbar mit den FuntasticSix liiert ist steht einem schönen Grillend nichts mehr im Wege.
An einem wunderschönen See gelegen sind wir auf einen Camping Platz bei Lappeenranta. Traumhafter Sonnenuntergang inklusive. Weltklasse Idee von Sven, wir machen in einer großen Alu-Grillschale Nicos mit Käse überbacken. Mit einigen Hilfsmitteln haben wir einen guten Mittelweg gefunden. War lecker. Plus Hähnchen, Schwein und Quietschkäse. Und was gesundes hat auch nicht gefehlt. Toller Abend und ein relativ unspektakulärer Weg tagsüber. Morgen geht es dann endlich über die Grenze nach Russland. Wir sind nur ca. 25 km von der Grenze entfernt. Ziel St. Petersburg. Wir sind sehr gespannt.