Tag 15 – Warten bis zum St. Nimmerleinstag und die Clowns veröffentlichen Ihre einzige CD, ungefragt

Tag Wetter Wir
15 16052014 5
Route
Osmaniye – Iskenderun
gefahrene Strecke: 76 km | Fahrzeit (inkl. Pausen und Tanken) 18:12 Std.
Höhenmeter: 386m

17.05.2014

Sonntag, wir werden so nach und nach wach. Es ist ca. 07:30. Ich frage mich gerade, was wäre jetzt hier los wenn alle den gleichen Zeitplan gehabt hätten. Der gleiche Zeitplan bedeutet in diesem Fall: alle Teams wären nicht wie wir am Samstag angereist, sondern am Freitag. alle Teams, das sind 111 an der Zahl, plus 5 VIP Teams, also umgerechnet ca. 650 Leute. Und die schlafen und parken alle fröhlich auf, oder um dem Parkplatz des Einkaufscenters 328 herum. Einkaufswagen-Slalom-Trophy. Aber es ist ja Sonntag. Und da haben selbst diese (nicht alle) Geschäfte zu. Also aufstehen, in den Toilettenräumen der Mall, welche erfreulicherweise die ganze Nacht für uns verfügbar waren, und Zähne putzen. Alles abbauen und noch schnell einen Kaffee aus dem Café der Mall? Die machen heute sicherlich das Geschäft ihres Lebens. Aber die Schlange war zu lang, also sind wir los. Als erste durch den gerade aufzupustenden Startbogen. Es soll ja bekanntlich jemand gemeint haben sein Team wären die ersten, naja, lassen wir sie mal in ihrem Glauben.
Um 11:30 müssen wir an der Fähre sein, 30 Minuten eher als angekündigt. Die knapp 70 km kriegen wir in einer Stunde hin. Das klappte auch. Direkt vor der Hafeneinfahrt gab ein Restaurant mit türkischen Frühstücksbüffet. Dort zu essen war, wie sich später herausstellte, die beste Idee, bzw. Tat die wir auf der Rallye hatten.
Um Punkt 11:00 sind wir raus und los, die letzten 500m mit den drei Wüstenschiffen auf türkischen Boden sollen angetreten werden. Es gibt noch eine Besonderheit. Das Verschiffen und die ganzen Themen rund um den Zoll muss zwingend der Fahrzeughalter erledigen, also Jörn, Simone und ich.
Am Sammelplatz vor dem Hafen erhält jedes Fahrzeug ein Schild. Team Nummer und Parkteiche. Bei uns also 78 und C
Langsam rollt die Blechlawine in den zollfreien und somit abgesicherten Bereich im Hafen. Und damit durften und mussten siMone, Cord und Carsten nicht mehr mit. Die Glücklichen.
Denn dann fing eine zermarternde Tortour sondergleichen an. Das Schiff sollte um 17:00 ablegen. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht ein Fahrzeug von über 300 plus unzählige LKWs auf der Fähre nach Haifa. Und es waren gefühlt 38 Grad draußen. Neben mit im Parkbereich B, in dem ich mich als C’ler auch befand (fragt nicht!!) waren die Wendlinger Clowns und Helden, Team Nr. #56. Arme Jungs, besitzen nur eine CD mit 5 Loedern drauf. Ein Gewumme aus der Neuzeit (kenne ich nicht) und 4 Songs von AC/DC. Und das in Dauerschleife. Ich bin jetzt textsicher. Nachdem die freundlichen Sandmänner, Team #23 ihren Feuerwehrwagen mit Stromdiesel zur Verfügung gestellt haben, ein anderes Team einen Beamer (warum nimmt man sowas mit zur Rallye?) konnten wir über Stream das DFB Pokal sehen. Wenn nicht irgendwann die Datenrate restlos abgesurft wäre hätten wir auch noch die Wiederholung der heute Nachrichten sehen können, die um 02:00 Uhr gesendet werden, denn als die zu Ende waren, so gegen 02:20. da ging es auf die Fähre.
Verzögerungsgrund 1: wir sind in der Türkei
Verzögerungsgrund 2: wir fahren bei der Allgäu Orient Rallye
Verzögerungsgrund 3: wir sind in der Türkei
Verzögerungsgrund 4: einige Jungs (und vielleicht auch Mädels) von anderen Teams nähmest es mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit nicht so genau. Im Gegenteil, sie wollten wohl mal zeigen was ihre Karre so kann. Es gab wohl einigen Klärungsbedarf. .umd eine Banktransaktionen.
Verzögerungsgrund 5: wir sind in der Türkei
Verzögerungsgrund 6: Alle bereits im Vorfeld per Email verschickten Dokumente, Fahrzeugscheine, Fahrzeugbriefe, grüne Versicherungskarten, Pässe und weiß der Schinder noch was alles musste nochmal kopiert werden. Über 600 Kopien, mal ebenso in der Türkei. Pässe gehen nicht mit automatischen Einzug, und wenn dann nur einmal. Irgendeine ganz arme Socke vom türkischen Zoll hat das große Los gezogen. Er durfte den Kopiermarathon durchführen. Damit nicht genug. Den der Sechser im Lotto mit Zusatzzahl ging an denjenigen Kollegen, der alles was kopiert wurde in den PC hämmerte. Zwefinger-Suchsystem im Super-Slow-Motion. Alles Gründe um die very best five von AC/DC als psychologische Kriegsführung durch Dauerbeschallung zu hören. Uns allen schwill der Kamm ins unermessliche.
Irgendwann waren die Team 78 Wüstenschiffe verladen, bzw. fest geparkt. Runter vom Schiff, in das bereits vor Wochen gebuchte Hotel per Shuttle Bus gefahren, da war es so ca. 2:50. Fix duschen, denn um 03:30 kommt der Bus der uns zum Flughafen Adana bringt. Von dort aus gehts dann per Flugzeug nach Tel Aviv. Wir dürfen nicht mit dem Schiff fahren. Das schön gebuchte Hotel nutzte ich ganze 30 Minuten.
Um 05:45 startete Freebird xyz zum Flug nach Tel Aviv. Und zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich im Flugzeug schlafen.
Bis 07:20, dann setzte das Flugzeug zur Landung an. Und somit geht es dann auch direkt mit Tag 15 weiter. schlafen wird sowieso überbewertet.

 

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